Wie füttere ich meinen Hund preiswert und trotzdem hochwertig?
Alles ist in den letzten Monaten teurer geworden, leider auch die Versorgung unserer Haustiere. Jeder muss sparen und versuchen die täglichen Ausgaben möglichst gering zu halten. Besonders schwer fällt uns das bei unseren Vierbeinern. Gerne möchte man sie weiter verwöhnen und sicher sein, dass sie wirklich gut versorgt sind. Aber besonders Tierhalter mit großen oder mehreren Hunden, spüren die Preissteigerung beim Hundefutter sehr deutlich.
Gibt es Möglichkeiten beim Futter zu sparen, ohne die Hunde schlechter zu versorgen?
Unsere klare Antwort ist: Ja!
Um die Einsparmöglichkeiten zu sehen, ist es wichtig, die Futtermittelverordnung zu kennen. Wenn das Futter ein „Alleinfuttermittel“ ist (steht auf der Verpackung oder Banderole), bekommt der Hund alle wichtigen Nährstoffe wie Kalzium, Vitamin A oder Vitamin D über das Futter. Dies gilt für günstiges und auch sehr hochwertiges Futter. Wichtig zu wissen ist, er bekommt ausreichend Nährstoffe, wenn er die vom Hersteller angegeben Mindestfuttermenge frisst. Oft steht auf der Verpackung eine Futtermenge „von“ „bis“. Die Mindestfuttermenge ist die kleinere Zahl. Manchmal steht auf der Verpackung auch: Futtermenge für „wenig Bewegung“.
Beispiel: Wir haben einen aktiven Hund mit 20 kg (nennen wir ihn Paul). Wir schauen uns die Rückseite der Trockenfuttertüte an. Es handelt sich um ein „Alleinfuttermittel“. Dort wird empfohlen: 155 g am Tag (inaktiv), 205 g am Tag (normal) und 265 g (aktiv) zu füttern. Wir wählen nun 155 g von diesem Futter am Tag. Dies versorgt unseren Beispielhund Paul mit allen benötigten Nährstoffen. Zu den Kalorien kommen wir im nächsten Abschnitt.
Bei diesem Beispiel und einer Einsparung von 110 g am Tag, sparen wir in einem Monat ca. €14. In einem Jahr über € 160. (Die Ersparnis ist natürlich abhängig vom jeweiligen Futter. Wir haben diese Beispielrechnung mit einem Markenprodukt gerechnet).
Unser Paul ist jedoch sehr aktiv und benötigt täglich weitere Kalorien. Diese zusätzlichen Kalorien geben wir mit günstigen Grundnahrungsmitteln in den Napf und können hierbei gut auf Verträglichkeit und Vorlieben achten: Möglich sind z.B. Haferflocken, Kartoffeln, Reis oder auch tierische Fette wie Rinderfett. Bei der Futterergänzung bitte darauf achten, dass die Lebensmittel nicht gesalzen oder gewürzt sind und natürlich nur Dinge geben, die verträglich sind (z.B. keine Zwiebeln, Knoblauch, Avocados, Weintrauben etc.).
Die Menge an zusätzlichen kalorienreichen Zutaten ist bei jedem Tier unterschiedlich. Am besten, man fängt mit einer kleinen Menge an: ca. 50 g pro 10 kg Körpergewicht am Tag. Für unseren Paul wären es also plus 100 g Kartoffeln extra am Tag. Wichtig ist bei dieser Herangehensweise das wöchentliche Wiegen. Nimmt mein Hund ab: Dann gebe ich mehr der kalorienreichen Zutat. Nimmt mein Hund zu: Dann reduziere ich die kalorienreiche Zutat. (Für Haferflocken gilt die Menge im aufgequollenen Zustand).
Diese Woche haben wir Kartoffeln im Supermarkt für € 0,38 pro Kilo gekauft. Bei der Fütterung von unserem Paul würden wir also im Monat € 14 beim Trockenfutter sparen. Gleichzeitig würden wir für Kartoffeln € 1,14 zusätzlich ausgeben. Unterm Strich hätten wir im Monat über € 12 gespart. (Nun mag man einwenden: Aber was ist mit den Kosten für das Erhitzen der Kartoffeln? Wir empfehlen, die kalorienreiche Zutat zu füttern, die man eh selbst gegessen hätte. Ein paar Kartoffeln extra im Topf neben den eigenen, macht fast keinen Unterschied bei den Energiekosten. Wenn es am darauffolgenden Tag Reis gibt, bekommt der Hund auch Reis usw.)
Bei manchem Tierhalter steht nun auch die Entscheidung an, von einem Premiumfutter auf eine günstigere Marke zu wechseln. Bei unserer Recherche haben wir einen 2 kg Trockenfuttersack für ca. € 16,50 sowie einen 2,5 kg Trockenfuttersack für ca. € 2,90 gefunden. Hier liegen mitunter große Einsparmöglichkeiten.
Wie kann das günstigere Futter aufgewertet werden?
Zunächst können wir beruhigen: Auch ein günstiges Futter enthält alle notwendigen Nährstoffe wie Spurenelementen oder Vitamine. Oft wird jedoch an hochwertigen Zutaten gespart (irgendwie muss sich die Herstellung ja noch rechnen). So sind z.B. oft günstige Fette enthalten. Hier kann man durch die Zugabe von etwas hochwertigem Öl aushelfen. Gute Öle unterstützen die Hautgesundheit und bringen natürlichen Glanz ins Fell. Möglich sind z.B. Hanföl, Leinöl oder Lachsöl. Hiervon wird am Tag nur wenig benötigt. Die Kosten halten sich daher im Rahmen. Auch die Zugabe von sogenannten Prä- oder Probiotika, die oft im hochwertigen Futter enthalten sind, können die Verdauung auf einfache Weise verbessern und die Darmgesundheit unterstützen. Natürlich können auch andere Futterzusätze, wie sie in hochwertigen Futtern enthalten sind (z.B. für Gelenke), ergänzt werden. Vorteil dabei: Die Zusätze müssen nicht alle gegeben werden, sondern können je nach Bedarf des Hundes ausgewählt werden. Hat ein Hund eher trockene schuppige Haut ist ein hochwertiges Öl als Ergänzung wichtig, bei einer empfindlichen Verdauung können z.B.Probiotika (Darmbakterien) gewählt werden. Man kann also gezielt den Zusatz wählen, der für den eigenen Hund sinnvoll ist und muss damit auch nur für diesen speziellen Zusatz Geld ausgeben.
Fazit
Durch genaues Prüfen der Fütterungsmenge kann das Futter oft ohne großen Aufwand mit günstigen Lebensmitteln sinnvoll ergänzt werden. Dies schont den Geldbeutel. Preiswerte Futtersorten können durch z.B. hochwertige Öle und andere Zusätze optimiert werden.
Inhalt: 60 Kapseln (3,33 €* / 10 Kapseln)
Inhalt: 100 g (3,00 €* / 10 g)
Inhalt: 150 g (9,33 €* / 100 g)